1. Automatische Erstellung
Nach dem Erstellen eines Projekts werden von der ETS automatisch die Filtertabellen aller beteiligten Koppler je Gruppenadresse erstellt.
Beispiel:
Wenn die Gruppenadresse „A“ die Verbindung zwischen dem Kommunikationsobjekt eines Geräts in Linie 1.1 und dem Kommunikationsobjekt eines Geräts in Linie 15.15 ist, dann sind der Linienkoppler 1.1.0, der Backbone-Koppler 1.0.0, der Backbone-Koppler 15.0.0 und der Linienkoppler 15.15.0 die beteiligten Koppler. Von der ETS werden die Filtertabellen dieser vier Koppler automatisch erstellt (nicht heruntergeladen!). Wenn zu einem späteren Zeitpunkt auch ein Kommunikationsobjekt der Gerätelinie 1.2 zur Gruppenadresse „A“ hinzugefügt wird, wird von der ETS die Filtertabelle des Linienkopplers 1.2.0 ebenfalls aktualisiert.
Hintergrundinformationen
Beim Herunterladen eines Kopplers berechnet die ETS die Gruppenadress-Filtertabelle basierend auf der aktuellen Nutzung der Gruppenadressen im Projekt. Wann immer sich diese Nutzung ändert (neue Gruppenadressen werden verknüpft oder vorhandene Verknüpfungen gelöscht), berechnet die ETS die möglichen Auswirkungen auf die Koppler des Projekts und setzt die GRP-Programmierflags derjenigen Koppler zurück, die eine Aktualisierung ihrer Filtertabelle benötigen. Damit wird der Nutzer darauf hingewiesen, dass er diese Koppler erneut herunterladen muss, damit seine letzten Änderungen korrekt funktionieren.
In einigen Fällen sind nicht alle Kommunikationsgeräte in der KNX-Installation als Geräte im ETS-Projekt modelliert und daher ist die ETS nicht in der Lage, diese Geräte und ihre verknüpften Gruppenadressen bei der Berechnung der Filtertabelle für die Koppler zu berücksichtigen. In diesen Szenarien muss der Installateur manuell sicherstellen, dass die erforderlichen Gruppenadressen in das Netzwerksegment weitergeleitet werden, in dem sich dieser Kommunikationspartner befindet (z. B. ein Visualisierungstool). Dies war zeitweise gängige Praxis, als Busschnittstellen nicht in der ETS modelliert wurden und der Installateur sogenannte Dummy-Geräte aufgrund ihrer vielen Nachteile nicht verwenden wollte. Um die Filtertabelle manuell zu steuern, stehen 3 Werkzeuge zur Verfügung:
- Für die Gruppenadresse "Weiterleiten (nicht filtern)" aktivieren. Dadurch wird ein Loch in alle Filtertabellen aller Koppler im gesamten Projekt gestanzt (was dazu führt, dass die Gruppenadresse "überall" erscheint). Diese Einstellung ist auch auf Gruppenbereichsebene verfügbar und wird automatisch für jede Gruppenadresse mit diesem Gruppenbereich aktiviert.
- Wählen Sie in der Topologie-Ansicht die Linie aus, mit der das Visualisierungssystem verbunden ist.
- Klicken Sie auf den Reiter „Information“ in der Seitenleiste unter „Eigenschaften“.
- Fügen Sie die benötigten Gruppenadressen manuell hinzu.
- Hinzufügen von einzelnen Gruppenadressen oder von Blöcken von Gruppenadressen zu einem Teilnetzsegment. Dies ist unabhängig vom Flag "Weiterleiten (nicht filtern)" auf Gruppenadressebene und wirkt sich nur auf die Filtertabelle desjenigen Kopplers aus, der für die Verbindung dieses Teilnetzsegments verantwortlich ist.
- Verwenden eines Dummy-Geräts
- Fügen Sie ein oder mehrere Dummy-Geräte zu der Linie hinzu, mit der das Visualisierungssystem verbunden ist.
- Fügen Sie die erforderlichen Kommunikationsobjekte über die Geräteparameter hinzu.
- Ordnen Sie die benötigten Gruppenadressen zu.
Wenn manuell in die Berechnung der Filtertabelle, die auf den Gruppenadress-Verknüpfungen des Projekts basiert, eingegriffen wird, dann kann die ETS die Auswirkungen von Änderungen der Gruppenadress-Konfiguration im Projekt auf die Filtertabellen der Koppler des Projekts möglicherweise nicht mehr korrekt erkennen und es kann passieren, dass das GRP-Programmierflag nicht korrekt zurückgesetzt wird.
3. Filtertabellen-Vorschau
Vor dem letztendlichen Herunterladen ist es möglich, die virtuellen Filtertabellen über das Koppler-Kontextmenü zu prüfen.
4. Geräte-Info
Auslesen der zuletzt heruntergeladenen Filtertabelle vom Speicher des Kopplers: Dies kann über das Koppler-Kontextmenü vorgenommen werden.