Begründung
Das traditionelle ETS-Datenmodell ist nicht effektiv bei Geräten, die viele Kopien mit einer im Wesentlichen gleichen Struktur enthalten, und bei konfigurierbaren Strukturen. Solche Daten treten häufig bei Geräten mit vielen Kanälen (z. B. Gateways) oder bei hochgradig konfigurierbaren Geräten (z. B. Sensoren mit Touch-Display) auf.
Das Problem dabei ist, dass alle möglichen Daten explizit in die Projektdaten aufgenommen werden müssen, was folgende Nachteile hat:
- Unnötig große Anwendungsprogramme (mit langen Import- und Ladezeiten und hohem Ressourcenverbrauch – sogar Out-of-Memory-Ausnahmen – in der ETS)
- Es besteht die Gefahr, dass beim manuellen Kopieren der Daten im MT Fehler auftreten.
- Verschwendung von Geräteressourcen (z. B. in der Objekttabelle), da jeder Kanal (oder ähnliche Struktur) für die maximale Größe der enthaltenen Daten ausgelegt sein muss.
- Dieser Artikel enthält Vorschläge zur Verbesserung des Datenmodells der ETS, um die Vorteile von regelmäßig strukturierten Anwendungsprogrammen mit einem modulareren Ansatz zu nutzen.
Dies hat den weiteren Vorteil, dass es einfacher ist, neue Anwendungsprogramme aus bereits vorhandenen, getesteten und eventuell übersetzten Bausteinen zu erstellen.
Die meisten dieser Themen wirken sich unmittelbar auf die Produktkosten und die Qualität aus.
Beispiele:
Universal-Touch-Display mit speicherprogrammierten Parametern
Betrachten Sie ein Touch-Display, das bis zu 100 Bedienelemente anzeigen kann, von denen jedes entweder eine Ein/Aus-Funktion, eine Dimmfunktion oder eine Rollladenfunktion ist.
Die Ein/Aus-Funktion ist eine Realisierung des FB 'Light Switching Sensor Basic' mit zwei Kommunikationsobjekten (SwitchOnOff und InfoOnOff) und einigen Parametern. Einer der Parameter ist die Beschriftung, die auf der Schaltfläche in der Benutzeroberfläche angezeigt werden soll.
Die Dimmfunktion ist eine Realisierung des FB 'Dimming Sensor Basic' mit drei Kommunikationsobjekten (SwitchOnOff, InfoOnOff, Relative Setvalue Control) und einigen Parametern. Einer der Parameter ist die Beschriftung, die auf der Schaltfläche in der Benutzeroberfläche angezeigt werden soll.
Die Rollladenfunktion ist eine Realisierung des FB 'Shutters and Blinds Sunblind Sensor Basic' mit zwei Kommunikationsobjekten (Move Up Down und StopStep Up Down) und einigen Parametern. Einer der Parameter ist die Beschriftung, die auf der Schaltfläche in der Benutzeroberfläche angezeigt werden soll.
Gateway
Mithilfe einer DCA oder eines Schaltflächen-Handler-Scripts werden Anzahl und Typ der mit einem Gateway verbundenen Geräte bestimmt. Für jedes erkannte Gerät wird ein Modul instanziiert: für Geräte vom Typ 1 Modultyp 1 und so weiter.
Manufacturer Tool
Dieses Video ist eine Demo für MT im Allgemeinen.
Diese Downloads enthalten eine MAP-spezifische Demo, ein MT (v5.7.2) Projekt und eine spezielle KNX Virtual Version.
Das MT-Projekt enthält 3 Anwendungsprogramme mit genau der gleichen Funktionalität, genau gleichem Speicherlayout und dem gleichen ETS-Parameterdialog für einen Dimmer mit Anwendungsnummer 0201h:
- Anwendungsversion 01h: Dies ist ein 'normales' Anwendungsprogramm, d.h. es verwendet kein Modul
- Anwendungsversion 02h: Dies ist ein modulares Anwendungsprogramm, d.h. es enthält 8 manuell erstellte Instanzen eines Moduls
- Anwendungsversion 03h: Dieses modulare Anwendungsprogramm verwendet das gleiche Modul wie in Version 02h, aber die 8 Instanzen werden über 1 Wiederholung und 3 Allocator-Elemente erstellt
Der Dimmer kann über ein ETS Test Projekt in Kombination mit der dedizierten KNX Virtual Version getestet werden.